Bundesolympiade für Latein und
Griechisch 2021
Am
19.4.2021 fand die 32. Bundesolympiade für Latein und Griechisch statt. Für die
Durchführung verantwortlich zeichnete – gemäß dem Bundesländerturnus – die ARGE
Latein im Burgenland.
Da
schon im Herbst klar war, dass die Bundesolympiade nicht wie üblich als
mehrtägige Präsenzveranstaltung durchgeführt werden kann, musste die ARGE ein
Alternativkonzept entwickeln. Mit Einverständnis aller
Landesarbeitsgemeinschaften für die klassischen Sprachen wurde der Bewerb als
eintägige Online-Veranstaltung konzipiert.
Als
ich als Leiter der veranstaltenden ARGE im Dezember 2020 Christian Fuchs von
der Pädagogischen Hochschule Burgenland kontaktierte, ob er einen LMS-Kurs für
die Bundesolympiade einrichten möchte, wussten wir beide noch nicht, welche
Dynamik dieser Kurs entwickeln sollte. Gedacht war er als professionell
betriebene Website zum Bewerb, daraus geworden ist letztlich das
Durchführungstool für die gesamte Bundesolympiade.
Durch
ministerielle Verordnungen wurden uns Präsenzphasen untersagt. Der
ursprüngliche Plan, die neun Landesbewerbe (als Qualifikationsbewerbe) in den
einzelnen Bundesländern an je einem Standort zentral durchzuführen, war dadurch
ebenso nicht möglich wie eine Präsenzkorrektur durch zehn Korrektorinnen und
Korrektoren aus ostösterreichischen Bundesländern in Eisenstadt.
Nun
mussten wir handeln. Auf Vorschlag von Christian Fuchs wurden sämtliche in die
Bundesolympiade involvierten Schülerinnen und Schüler, ihre Lateinlehrerinnen
und -lehrer und alle Korrektorinnen und Korrektoren (ca. 80 Personen!) in einer
Online-Konferenz am 24. März in LMS eingeschult.
Am
folgenden Tag wurde eine neuerliche Videokonferenz gehalten, in der die
Betreuerinnen und Betreuer einen neuen Termin finden mussten: Am vorgesehenen
Tag (6. April, der Dienstag nach Ostern) war die Durchführung aufgrund der
„Osterruhe“, dem Lockdown in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, nicht
mehr möglich. Rasch war der 19. April als Alternativtermin gefunden.
So
habe ich am frühen Morgen des Bewerbstages die drei Klausurtexte auf die
Plattform hochgeladen. Zugang zu den passwortgeschützten Aufgabenstellungen
hatten nur die Betreuerinnen und Betreuer. 38 über ihre Landesbewerbe
qualifizierte Schülerinnen und Schüler haben ihre Übersetzungen an insgesamt 34
Schulstandorten verfasst, von ihren Lehrerinnen und Lehrern wurden diese auf
LMS hochgeladen. Am Nachmittag haben Zweierteams in separaten digitalen Räumen
miteinander kommunizierend korrigiert. Auch diese neue Art der Korrektur war am
24. März bereits durchgespielt worden. Gegen 16 Uhr standen die Ergebnisse
fest.
Die
Klausurtexte stammten von Platon und Plinius maior. Beide Klausurtexte in
Latein handeln von Erdbeben. Dass in der Nacht nach der Bundesolympiade ein Erdbeben
im Osten Österreichs zu spüren war, wird aber wohl Zufall gewesen sein.
Die
Online-Bundesolympiade war ein Novum, ein Risiko, aber sie ist gut über die
Bühne gegangen. Beschlossen wurde der Tag um 17 Uhr mit einer virtuellen
Siegerehrung, genauer gesagt: mit der Bekanntgabe der Namen der Siegerinnen und
Sieger. An dieser konnten erstmals auch Angehörige und weitere Gäste
teilnehmen.
Mein
Dank gilt: der ARGE Latein im Burgenland; Christian Fuchs von der PH
Burgenland; Viktor Streicher, der den Bewerb in Griechisch bereits zum dritten
Mal für das Burgenland vor- und aufbereitet hat; allen Korrektorinnen und
Korrektoren, die sich zur Verfügung gestellt haben; allen ihre Schützlinge vor
Ort betreuenden Lehrerinnen und Lehrern; allen Leiterinnen und Leitern der
Arbeitsgemeinschaften für Latein und Griechisch, die das Konzept der
Bundesolympiade 2021 mitentwickelt haben; der „Sodalitas“ für die pekuniäre
Ehrung der Siegerinnen und Sieger; allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Mag. Walter Dujmovits
für die ARGE Latein im Burgenland