BOl 2006 (Kremsmünster)
BOl 2007 (Fürstenfeld)
BOl 2008 (Seitenstetten)
BOl 2009 (Wien)
BOl 2011: der Link (Brixen/ST)
BOl 2011: der Bericht
BOl 2012 (Güssing)
BOl 2013 (Salzburg)
 [J. Pfeifer in: Circulare 2/2013]
BOl 2014 (Bregenz)
BOl 2015 (Kremsmünster/OÖ)
BOl 2016 (Drosendorf/NÖ)
BOl 2017 (Wien)
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BOl 2024 (Salzburg-Bericht Circulare)

Bundesübersetzungswettbewerb Latein/Griechisch in Kremsmünster (OÖ)
Mo 3.4.2006 - Fr 7.4.2006


  NR Abg. Murauer übergibt den 2.Preis (Griechisch)
  an
Matthias Bartl (G IX), Hintergrund re:
  Mag. F.Hörtenhuemer (ARGE OÖ)

Verlockend mag es für Schülerohren klingen, wenn ein Klassenkamerad eine knappe Woche lang zu einem Wettbewerb eingeladen wird und vom Unterricht fernbleiben darf. Ferien scheinen diese "freien" Tage zu sein.
Allzu erholsam waren die Tage in Kremsmünster jedoch nicht, zumal am Montag unser Zug um 6 Uhr 20 vom Westbahnhof abfuhr. Nur eine kurze Verschnaufpause war uns am Ziel gegönnt, denn um 10 Uhr begann bereits der Unterricht. "Die Zukunft Europas gestalten" lautete das Motto in diesem Jahr; "Zukunft braucht Herkunft". In der Regel wurden ungefähr drei Stunden pro Tag Texte gelesen, von Homer bis Herodot, von Solon bis zum Neuen Testament, alles über die Grundlagen des Europäischen Denkens.
Nachmittags erwartete uns ein genau so intensives wie informatives Kulturprogramm. Wir besuchten das Benediktinerstift Kremsmünster, lasen aus alten Handschriften der Stiftsbibliothek, unternahmen einen Ausflug nach Wels zum Römermuseum und hörten eine Lesung aus Ciceros "Cato maior de senectute". Am Donnerstag war Klausurtag. Zu übersetzen war eine Stelle aus Herodots Historien über Xerxes' Vorbereitungen zur Schlacht bei Plataiai 480 v. Chr. (ca. 1/2 A4-Seite) Die Erläuterungsaufgabe verlangte, die beiden Gründe für die Motivation der Spartaner herauszuarbeiten.
Am Nachmittag besuchten wir die Tassilotherme in Bad Hall - und senkten den Altersdurchschnitt der Gäste um mindestens 30 Jahre. Unser Begleitlehrer lobte uns hinterher für unser vorbildhaft diszipliniertes Verhalten und sagte, er traue sich sogar zu, eine Weltreise mit uns anzutreten.
Auch die benediktinischen Ordensschwestern unserer Unterkunft, des Exerzitienhauses Subiaco, waren über unser Benehmen erstaunt. So eine brave Gruppe (von immerhin 40 Schülern) hätten sie selten erlebt.

   Das Wr.Team von li nach re:
  P.Hofbauer (G9, G), A.Klein (G4P, L4), A.Nenadovic (GRg16, L6);
  dahinter: M.Lagler (GRg4, L6), Prof.Streicher, M.Bartl (G9, G)
Meinem Eindruck nach war die gesamte Gruppe sehr friedlich. Nie gab es Beschwerden oder Probleme und der "Nervenkitzel" von anderen Schulveranstaltungen blieb den Lehrern Gott sie Dank erspart. Als wir uns bald näher kennen gelernt hatten, erkannte ich, dass alle sehr nette junge Menschen waren und dass die Tage mit ihnen im Nu vergingen. Es gibt also offenbar noch die andere Sorte von Schülern, die nicht täglich für negative Schlagzeilen in den Medien sorgt.
Am Freitag fand der spannende Höhepunkt der Woche statt: die Preisverleihung. Von unserer Gruppe war etwa ein Drittel Griechen. Der erste Platz ging an Niederösterreich, an ein Mädchen der Maturaklasse. Den zweiten Platz errang Wien, genauer gesagt das "Wasagymnasium".
Ich habe mir vorgenommen, im nächsten Jahr wieder zu kommen, in die Steiermark, und Zeus zu beschwören, mich vom zweiten auf den ersten Platz aufsteigen zu lassen.
Matthias Bartl

 

 

 

  S. Varga (li) mit den Gewinnern LangL, G
Bundesübersetzungswettbewerb Latein/Griechisch in Fürstenfeld (Stmk)
Mo 23.4.2007 - Fr 27.4.2007

Wiener Sieg bei der BOl 2007:
 Stephan Varga (GRg 21 F 26/Kurs AMS) hat den 1. Platz im Bewerb Kurzlatein errungen!
 Wir gratulieren herzlich!

 

 

 

  Die „Res Gestae“ zur Bundesolympiade Latein/Griechisch (14.-18.4.2008)

Am Montag, dem 14. April 2008, begann die 20. Bundesolympiade in Latein und Griechisch, die in Seitenstetten (Niederösterreich) abgehalten wurde. Um halb zehn trafen wir Schüler unsere Begleitlehrerin, Frau Mag. Streicher, am Wiener Westbahnhof, wo wir unsere Reise antraten. In der Wiener Delegation waren verschiedene Gymnasien, nämlich die Kundmanngasse, das Schottengymnasium, die Wasagasse, das Kollegium Kalksburg, die Kenyongasse und die Amerlingstraße vertreten. Gleich nach der Ankunft im Stift Seitenstetten erfuhren wir die Themen der diesjährigen Olympiade – in Latein war es „Liebe, Lust und Eifersucht“ (hauptsächlich Liebeslyrik), in Griechisch Lyrik zu verschiedenen Themen und nahmen an der ersten Übersetzungseinheit teil. Nach der zweiten Übersetzungseinheit wurden wir am späten Nachmittag vom Direktor des Stiftsgymnasiums durch das Stift geführt und sahen einige interessante Räumlichkeiten. Nach dem Abendessen gab es einen Empfang durch den Abt des Stifts, der uns zunächst durch den Klostergarten führte und dann manche in seiner Abtei Schnaps verköstigen ließ, während sich andere am ausgezeichneten Buffet labten. Damit war der erste Tag auch schon wieder vorbei und schlussendlich gingen auch die Letzten schlafen.


Stimmung im großen Saal des Stifts
Am Dienstagvormittag fanden zwei weitere Übersetzungseinheiten statt. Nach dem Mittagessen stand eine Führung durch die Stiftsbibliothek an, die allen zunächst eher unbedeutend vorkam, bis wir im letzten Raum ihre wahre Pracht erleben durften. Unter anderem bekamen wir eine winzig kleine Bibel und ein jahrhundertealtes lateinisch-deutsches Wörterbuch zu sehen. Im Anschluss an diese beeindruckende Führung stand eine weitere Übersetzungseinheit auf dem Programm, nach dem Abendessen rundete Anna Maria Eder, die heitere Gedichte von Morgenstern und anderen Dichtern bravourös vortrug und von Musik aus den 60ern begleitet wurde, den Tag ab.
Nach den zwei letzten Übersetzungseinheiten, die am Mittwoch Vormittag stattfanden, unternahm die ganze Gruppe am Nachmittag eine Exkursion nach Neuhofen an der Ybbs zum Ostarrichi-Museum, das die Geschichte Österreichs von seiner „Taufe“ (der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 996) bis heute beleuchtet. Im Museum führte uns Landesschulinspektor Dr. Fritz Lošek. Nach der Führung konnte jeder Teilnehmer sein Faksimile der Ostarrichi-Urkunde, das uns dort ausgehändigt wurde, mit einem Siegel aus Wachs versehen. Dann ging es mit dem Bus auf den 700 Meter hohen Sonntagsberg, wo uns Nebel und Schneeregen einen kühlen Empfang bereiteten. Nach der Besichtigung der berühmten und beeindruckenden Basilika und Wallfahrtskirche kehrten wir nach Seitenstetten zurück.

Am Donnerstag Vormittag stand der Wettbewerb auf dem Programm und auch das Geheimnis um die Autoren des Wettbewerbstextes gelüftet – die Lang- und die Kurzlateiner mussten sich mit Ovid plagen, die Griechen bekamen einen Text von Semonides von Amorgos. Selbstverständlich bestand der Wettbewerb nicht nur aus der Übersetzung eines Textes, sondern auch aus der Interpretation des übersetzten Textes. Bereits nach zwei Stunden mussten wir abgeben, und obwohl die meisten im Ungewissen über die gelieferte Leistung waren, waren doch alle sichtlich erleichtert, den Bewerb endlich hinter sich zu haben. Nach dem Mittagessen begaben sich die Schüler und wenige Lehrer auf eine Exkursion nach Enns, während die meisten Lehrer mit dem Verbessern der Klausuren beschäftigt waren. In der Grenzstadt zwischen Nieder- und Oberösterreich angekommen besichtigten wir zuerst das Museum Lauriacum, das die Geschichte der römischen Siedlung auf dem Gebiet der heutigen Stadt aufarbeitet, anschließend eine in der Nähe befindliche Kirche. Am Abend traten wir die von allen schon freudig erwartete Wanderung zum Mostheurigen an. Nachdem der Tag dort durch gemütliches Beisammensein ausgeklungen war, stand noch die Fackelwanderung zurück nach Seitenstetten an, die sehr spektakulär war und mit Sicherheit allen Teilnehmern gefallen hat. Schließlich fielen alle in Erwartung der am nächsten Tag stattfindenden Siegerehrung müde in ihre Betten.


Siegerphoto...
Schon war der letzte Tag der schönen und ereignisreichen Woche in Seitenstetten gekommen, und die anstehende Siegerehrung wurde mit Spannung erwartet. Der Festakt startete um 9:30 Uhr mit einer Begrüßung von Dr. Ulrike Sedlbauer, einer der Organisatoren der Woche. Nach Grußworten seitens des Abts, Dr. Lošeks und anderen kam die mit Spannung erwartete Festrede von Univ.-Prof. Dr. Wendelin Schmidt-Dengler, dem Vorstand des Instituts für Germanistik der Universität Wien und Wissenschaftler des Jahres 2007. Er hielt eine sprachlich brillante Rede, in der er deutlich zu machen versuchte, dass zwar Latein und Griechisch von vielen als nutzlos betrachtet würden, es aber trotzdem wichtig sei, auch dieses sinnlose Wissen zu vermitteln, da viel Kultur dahinter stehe und außerdem auch andere Anstrengungen (z. B. ein Marathonlauf) sinnlos auf sich genommen würden. Danach gab es – wie zuvor auch schon – Musik, bevor man zum spannendsten Teil der Feierlichkeit schritt, nämlich der Preisverleihung. Zunächst wurden die Kurzlateiner geehrt, danach waren die Griechen an der Reihe, wobei wir Wiener hier feiern durften, da der Sieger aus Wien (Gymnasium Wasagasse) kam. Als dann die Besten der Besten in der Kategorie Langlatein aufgerufen wurden, waren die Spannung und die Anspannung auf dem Höhepunkt, doch ich war ziemlich gefasst, da ich aufgrund des Programms, das auf jedem Sitzplatz lag und in dem die Siegerübersetzungen enthalten waren, bereits wusste, dass ich der Sieger war. Nach der Preisverleihung wurde noch der Olympiadestempel an meine Begleitlehrerin übergeben, da Wien nächstes Jahr das Veranstalterland der Bundesolympiade sein würde. Die Bundeshymne und die Europahymne beschlossen den Festakt, an den ein üppiges Buffet anschloss. Auf der Heimfahrt waren wir alle etwas wehmütig, da fast alle bereits in die achte Klasse gingen und somit keine Gelegenheit mehr haben würden, 2009 an der 21. Bundesolympiade in Latein und Griechisch in Wien teilzunehmen.
Michael Koder (GRG Kundmanngasse)

24

24. Bundesolympiade für Latein und Griechisch – Güssing 2012

Ein für viele bisher unbekannter Teil Österreichs wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der 24. Bundesolympiade in Güssing mit unvergleichlichem Charme nähergebracht.

Schwierig war nur die Anreise, aber auch diese Hürde schafften alle. Vor Ort wurde die societas Graeco-Latina im Aktivpark Güssing ausgezeichnet versorgt; auch die Sportanlagen (Pool, Fußballwiese, Billardtische) erfreuten sich großer Beliebtheit. 

Mit Spannung hatten wir das heurige Thema erwartet: Passend zu Güssing (die Stadt ist zurecht stolz darauf, energieautark zu sein) standen die lateinischen Texte unter dem Motto „Energie – Natur – Umwelt“.

Für die Langform war Lukrez der Hauptautor, in dessen epikureisch-naturwissenschaftlichen Versen immer wieder die Umwandlung der Kräfte und Elemente in andere Formen thematisiert wird. 

In der Kurzform standen einige Passagen aus Minucius Felix auf dem Programm (z. B. der „Strandspaziergang in Ostia“), ebenso Biblisches und Hagiographisches; die Klausur stammte schließlich aus Euryalus und Lukretia von Enea Silvio Piccolomini.

Die Griechen hatten ein eigenes, philosophisches Thema, das man mit „Ethisches Handeln“ umschreiben könnte (Autoren: Platon, Aristoteles, Mark Aurel).

Um uns Güssing und Umgebung richtig zu präsentieren, warteten die Gastgeber (Mag. Martina Wolf, Mag. Isabella Zahrl, Mag. Walter Dujmovits, Mag. Siegfried Gollatz) mit einem „gemischten Satz“ aus humanistischen, naturwissenschaftlichen und kulinarischen Programmpunkten auf.

Passend zum Thema „Energie und Umwelt“ stand eine Betriebsführung bei der Firma Wolf auf dem Programm, in der CO2-neutral Nudeln erzeugt werden. (Lukrez hätte vermutlich Freude an den verschiedenen Möglichkeiten der Energieumwandlung gehabt! Einen weiteren Prominenten, nämlich Arnold Schwarzenegger, bewegte das Energiekonzept der Stadt zu dem Apophthegma: „Die Welt muss Güssing werden!“)

Neu war für viele, dass Güssing im 16. Jh. ein bedeutendes Zentrum humanistischer Studien darstellte. Die Grafen Batthyáni nahmen damals nämlich zahlreichen Gelehrte, die wegen ihres evangelischen Glaubens vom Kaiserhof vertrieben worden waren, gastlich auf. Viele Bände aus der damaligen Zeit werden in der Bibliothek des Franziskaner-klosters in Güssing aufbewahrt; die Patres gewährten uns vor Ort Einblick in frühe griechische und lateinische Drucke, aber auch in eine Lutherbibel. Einer dieser mit Güssing verbundenen Gelehrten ist der Botaniker Carolus Clusius, der hier die Flora Pannoniens erforschte und zum Begründer der Mykologie wurde. Das Leben und Werk dieses Humanisten wurde uns von Universitätsprofessor Dr. Franz Wolkinger in einem detailreichen und unterhaltsamen Vortrag geschildert. Wir hoffen, dass wir ein wenig an die humanistische Tradition von Güssing angeknüpft haben.

Typisch für die Region ist sicher auch die Freude an kulinarischen und önologischen Genüssen: Diese durften wir bei συμπόσια im Burgrestaurant Güssing – auf Einladung des Bürgermeisters der Stadt - und bei zwei Buschenschanken kennen lernen.

Nach intensiver Arbeit an den Vorbereitungstexten war es am Donnerstag schließlich so weit: Die Klausuren verlangten den Kandidatinnen und Kandidaten einiges ab; und doch war es bemerkenswert, wie souverän und elegant manche die Klausurtexte übersetzten: Die Langlateiner bekamen einen Abschnitt aus dem Epikurhymnus des Lukrez als Klausurtext, die Kurzlateiner übersetzten eine Stelle aus Enea Silvio Piccolominis Euryalus et Lucretia, die Griechen einen Text von Epiktet.

Spannend wurde es dann am Freitag bei der Siegerehrung, die im BORG Güssing stattfand und vom Schulchor schwung- und stilvoll musikalisch mitgestaltet wurde. Bei den Dankesworten des Organisators Mag. Walter Dujmovits konnte einem bewusst werden, wie viele Sponsoren und Helfer ein solcher Wettbewerb braucht. - Und noch einmal war zu spüren, dass wir beinahe mit diplomatischen Ehren empfangen worden waren.

Wiener & Sieger: K. Michner, J. Gstach, J. Zimmermann, D. Grünwald, J. Lenitz, M. Waiglein (mit Prof. Hennefeld, Grobauer)

Schließlich wurden die Siegerinnen und Sieger geehrt – hier ihre Namen:

In Griechisch gewann Maximilian Waiglein (pG 23 Wien), vor Daniel Freidorfer (Steiermark) und Roman Neumayer (Salzburg).

Den ersten Platz im vierjährigen Latein belegte Jennifer Zimmermann (G 4 Popper Wien), gefolgt von Kerstin Zeinzinger (Niederösterreich) und Lukas Matzner (Oberösterreich).

Bei den Langlateinern ging Katharina Michner (BG 9 Wien) als Siegerin hervor, gefolgt von den Tirolern Johannes Lackner und Martin Niederacher.

Wir gratulieren recht herzlich und wünschen den Siegern und Siegerinnen, aber auch allen anderen, die teilgenommen haben, noch weiterhin viel Freude mit den klassischen Sprachen!

 

 

Von ganzem Herzen sei Mag. Walter Dujmovits, gedankt, dem Organisator, der die Verantwortung für dieses große und großartige Ereignis übernommen und so viel im Hintergrund organisiert hat!  

 

Alexander Menner (Bruck/L.)

im Circulare

 

 

 

  26. Bundesolympiade 2014 in Bregenz

Team AMS: C.Renelt (8C), [D.Grünwald AKG/L],
T.Beer (G19/Gr), P.Streli (8C), Prof.Streicher

Vier Tage lang trafen sich Latein- und Griechischschüler aus ganz Österreich in Bregenz um gemeinsam zu lernen und den Bundeswettbewerb zu bestreiten. Neben täglichen Übersetzungseinheiten gab es ein abwechslungsreiches Programm passend zum Thema der Olympiade „Der Bodenseeraum in der Zeit des Spätmittelalters und in der frühen Neuzeit“. Das historische Ereignis, um das sich alles drehte, war das Konstanzer Konzil vor 600 Jahren. Bei einem Ausflug nach Konstanz besuchten wir auch die Baden-württembergische Landesausstellung zum Jubiläum des Konzils. Wir waren im Landhaus Vorarlbergs zum Mittagessen zu Gast und konnten bei warmem Septemberwetter mit Blick auf den Bodensee auf der Dachterrasse sitzen. Unsere Unterbringung lag mitten in Bregenz, sodass wir abends noch durch die Stadt und den See entlang spazieren konnten. Drachen aus der Zauberflöte beobachteten unsere angeregten Gespräche von der Bregenzer Seebühne aus mit Wohlwollen. Es wurde von der Frage, ob die Kässpätzle im Klosterkeller die Besten unseres Lebens seien, bis den Vorzügen unterschiedlicher Wurftechniken des pilum, diskutiert. Einzig die Debatte im Vorarlberger Radio und Fernsehen, die von unserem Besuch losgetreten worden war, ob Latein und Griechisch zu lernen sinnvoll sei, konnten wir nicht wirklich nachvollziehen. Zu groß war die Begeisterung für die heute noch brennenden Themen von vor 600 Jahren. Schließlich stieg das Wien-Team hochzufrieden mit dem Ergebnis des Wettbewerbs in den Zug nach Hause ein.
(Charlotte Gustorff G4P)